Aus dem Hinterland

Eine Würdigung des Lyrikers, Herausgebers und Verlegers Theo Breuer By:
Aus dem Hinterland
Theo Breuer weiß, daß die Verwendung vertrauter Vorlagen keineswegs das Gelingen sichert. Er hat die Lyrik nie mit dem bloß Schönen verwechselt. Das Ästhetische hängt in den von ihm gemachten Versen eng mit dem Außergewöhnlichen, Unerhörten, Unwahrscheinlichen zusammen. Schauder, Schock und Schrecken sind, konsequenterweise, wiederkehrende (auf den ersten Blick unauffällige) Begleiterscheinungen, die im Kosmos der Gedichte als zwischen sterbendem Eros und werbendem Thanatos, melancholischem Froh- und satirischem Schwermut schwingende Bilder wahrnehmbar werden: der wurm ist nah hier hilft wohl bloß noch ducken. Gleichsam auf doppelbödiger Wendeltreppe steigt Breuer tief und tiefer in die stolperfelder der Sprache hinab, entdeckt immer neue Einschiebungen und Muster im Innern der Muster. Flankiert von poetischen Zitat-Einsprengseln scheint es, als läsen wir hier Palimpseste, jede Seite vielfach beschrieben. Der Inhalt ist codiert, die Sprache ein dichter Brombeerverhau.

Keywords: 
Lyrik
Posts and Comments
To ensure optimal functioning, our website uses cookies. By using the website you agree to the use of cookies. More info
OK
Top of page
No Thumbnail Remove Please choose a reason Please enter the place in the book. en en_US